Menopause und Dein Herz: Kein Grund, aus dem Takt zu geraten!

Die Menopause ist ein natürlicher Übergang, aber ihre Auswirkungen auf die Herzgesundheit werden oft unterschätzt. Der sinkende Östrogenspiegel, der die Menopause begleitet, kann das Herz-Kreislauf-System erheblich beeinflussen und das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen. Klingt besorgniserregend? Kein Grund zur Panik! Mit dem richtigen Wissen und gezielten Maßnahmen können Frauen ihr Herz schützen und ihre Gesundheit und Vitalität in dieser Lebensphase bewahren.

Was hat das Herz mit Östrogen zu tun?

Östrogen, ein wirklich großartiges Hormon im weiblichen Körper, ist nicht nur für die Fortpflanzung zuständig, sondern auch ein Herzschützer erster Klasse. Es sorgt für geschmeidige Blutgefäße, dämpft Entzündungen und hält den Cholesterinspiegel in Schach. Doch wenn der Östrogenspiegel in der Menopause sinkt, lassen diese Schutzmechanismen nach. Die Folge? Höhere Cholesterinwerte, steigender Blutdruck und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Viele Frauen wissen gar nicht, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit die häufigste Todesursache bei Frauen sind – ja, sogar häufiger als Krebs! Nach der Menopause schießt das Risiko für Herzerkrankungen sprunghaft in die Höhe. Deshalb gilt: Jetzt erst recht die Herzgesundheit im Blick behalten!

Wenn Östrogen fehlt, steigt das Risiko. Besonders mit Risikofaktoren wie erhöhtem Cholesterin oder wenig Sport ist Vorsorge entscheidend. Gemeinsam finden wir Strategien für deine Herzgesundheit.

Herzklopfen oder Herzproblem? Symptome verstehen

Herzklopfen, Herzrasen oder ein flatterndes Gefühl in der Brust – das sind tatsächlich auch typische Begleiter den Wechseljahren. Diese Symptome sind meist harmlos und hormonell bedingt, können aber durchaus verunsichern. Oft ist es schlicht das Herz, das sich an die neue hormonelle Normalität anpasst.

Dennoch ist es wichtig, harmlose Veränderungen von ernsthaften Warnsignalen zu unterscheiden. Beschwerden wie Brustschmerzen, extreme Müdigkeit oder Atemnot sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Mehr als die Hälfte aller Frauen erlebt während der Menopause Herz-Kreislauf-Symptome – die meisten davon sind gut behandelbar.

Herzgesundheit checken: Ein Frühwarnsystem für das Herz

Regelmäßige Gesundheits-Check-ups sind der Schlüssel zu einem starken Herzen – vor allem während der Menopause. Untersuchungen wie Bluttests, EKGs und bildgebende Verfahren helfen, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen, da sich die Risikofaktoren mit Beginn der Wechseljahre verändern.

Übrigens: Nicht jedes Herzrasen hat mit dem Herzen zu tun. Schilddrüsenprobleme, Anämie oder Stress können ähnliche Symptome hervorrufen. Wichtig ist eine Abklärung – sicher ist sicher!

Lebensstil ändern – Herz stärken

Dein Herz wird es lieben, wenn Du gut zu ihm bist! Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst Du viel erreichen:

  • Bewegung: 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche – zum Beispiel Spazierengehen oder Schwimmen – und zweimal wöchentlich Krafttraining sind ideal. Yoga oder Tai Chi helfen zusätzlich, Stress abzubauen.

  • Ernährung: Frisches Obst, ballaststoffreiches Gemüse, Vollkornprodukte, Eiweiß und gesunde Fette sind wahre Herzfreunde. Weniger Salz, Zucker und Fertigprodukte? Dein Herz wird es Dir danken.

  • Schlaf: Guter Schlaf ist Gold wert. Regelmäßige Schlafzeiten und eine entspannte Umgebung fördern die Regeneration.

Und nicht zuletzt: Weniger Nikotin und Alkohol – Dein Herz wird es feiern!

Medizinische und hormonelle Helfer

Für Frauen mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen können spezifische medizinische Interventionen erforderlich sein. Dazu zählen:

  • Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels

  • Medikamente gegen Bluthochdruck

  • Optimierte Blutzuckerkontrolle

Diese Maßnahmen können das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse deutlich reduzieren. Ergänzend dazu spielen Lebensstiländerungen wie Gewichtsmanagement und Raucherentwöhnung eine entscheidende Rolle, um den kardiovaskulären Schutz zu maximieren.

In bestimmten Fällen kann auch die Menopausale Hormontherapie (MHT) vielversprechend sein. Neuere Studien zeigen, dass MHT, wenn sie innerhalb von 5–10 Jahren nach der Menopause eingeleitet wird, schützende Wirkungen auf das Herz haben kann. Dazu gehören:

  • Verbesserungen des Cholesterinprofils

  • Reduzierung der Arteriensteifigkeit

  • Verringerung weiterer kardiovaskulärer Risiken

Jedoch wird MHT derzeit nicht routinemäßig zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfohlen, da ihre Sicherheit und langfristigen Auswirkungen weiterhin diskutiert werden. Eine Entscheidung für oder gegen MHT sollte immer individuell getroffen werden – basierend auf einer sorgfältigen Abwägung von Risiken und Nutzen, dem allgemeinen Gesundheitszustand und den persönlichen Präferenzen.

Herzgesundheit 2.0: Technologie im Einsatz

Die besten Waffen gegen Herzkrankheiten? Prävention und Technologie! Wearables wie Fitness-Tracker und Smartwatches überwachen Herzfrequenz, Aktivität und Schlafmuster und liefern wertvolle Hinweise auf Deine Gesundheit.

Noch smarter: KI-gestützte Tools analysieren Deine Daten und schlagen personalisierte Strategien vor. Die Zukunft der Herzgesundheit ist jetzt – und sie ist digital!


Quellen:

  • Ryczkowska K,  et al.. Menopause and women's cardiovascular health: is it really an obvious relationship? Arch Med Sci. 2022 Dec 10;19(2):458-466.

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  • Muka T, et al. Association of Vasomotor and Other Menopausal Symptoms with Risk of Cardiovascular Disease: A Systematic Review and Meta-Analysis. PLoS One. 2016 Jun 17;11(6):e0157417. 

  • Zhang GQ et al.Menopausal hormone therapy and women's health: An umbrella review. PLoS Med. 2021 Aug 2;18(8):e1003731. 

  • Gu Y et al. The benefits and risks of menopause hormone therapy for the cardiovascular system in postmenopausal women: a systematic review and meta-analysis. BMC Womens Health. 2024 Jan 23;24(1):60. 

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