Ernährung in den Wechseljahren: Deine Gesundheit durch bewusste Ernährung unterstützen

Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine herausfordernde Lebensphase, die nicht nur hormonelle Veränderungen mit sich bringt, sondern auch eine Vielzahl von physischen und emotionalen Symptomen. Viele dieser Symptome, wie Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Hitzewallungen oder Schlafstörungen, können durch chronische Entzündungen im Körper verstärkt werden. Doch es gibt zunehmend mehr Erkenntnisse darüber, wie eine entzündungshemmende Ernährung nicht nur hilft, Symptome der Wechseljahre zu lindern, sondern auch langfristig zur allgemeinen Gesundheit beiträgt.

Entzündung: Ein stiller Gegner im Körper

Eine Entzündung ist ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers, der diesem hilft, sich gegen Infektionen und Verletzungen zu schützen. Doch wenn diese Entzündungen über Monate oder Jahre bestehen bleiben, können sie zu chronischen Entzündungen werden – einem stillen Gegner, der den Körper schleichend schädigt.

Chronische Entzündungen werden oft nicht bemerkt, weil sie keine offensichtlichen Symptome wie Rötung oder Schwellung hervorrufen. Stattdessen schleichen sie sich in den Körper und können Herzkrankheiten, Diabetes, Arthrose, Alzheimer und sogar bestimmte Krebsarten fördern. In den Wechseljahren, wenn der Körper hormonellen Schwankungen ausgesetzt ist, steigt die Entzündungstätigkeit im Körper an. Die gute Nachricht: Du kannst mit einer gezielten, entzündungshemmenden Ernährung aktiv gegensteuern.

Warum die Ernährung Dein bester Verbündeter im Kampf gegen Entzündungen ist

Bestimmte Lebensmittel stehen im Verdacht den Entzündungsprozess im Körper zu verstärken und das Risiko für chronische Erkrankungen erhöhen. Doch es gibt auch Lebensmittel, die Entzündungen dämpfen und den Körper von innen heraus stärken können. Eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung lindert nicht nur Menopausensymptome, sondern schützt auch vor langfristigen Gesundheitsproblemen wie Arthrose, Nieren- und Herzkrankheiten. Und das Beste daran? Sie wirkt sich auch positiv auf Sterblichkeit und Langlebigkeit aus – da liegt der wahre Vorteil!

Chronische Entzündungen sind ein unsichtbarer Gegner, der mit ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Arthritis, Herzkrankheiten und Diabetes in Verbindung steht. Die gute Nachricht? Eine entzündungshemmende Ernährung kann helfen, Entzündungen zu senken und so dein Risiko für diese langfristigen Erkrankungen zu verringern, während sie gleichzeitig Menopausensymptome lindert. Gut zu essen ist also nicht nur heute wichtig, sondern eine Investition in deine zukünftige Gesundheit!

Die Basics einer entzündungshemmenden Ernährung

Gesunde Fette: Dein Schutzschild gegen Entzündungen

Fette haben einen schlechten Ruf, aber nicht alle Fette sind gleich. Gesunde Fette, wie die in Olivenöl, Avocados, Nüssen und fettem Fisch enthaltenen, sind die wahren Helden der entzündungshemmenden Ernährung. Besonders Omega-3-Fettsäuren aus Fischen wie Lachs, Makrele und Sardinen haben sich als sehr effektiv im Kampf gegen chronische Entzündungen erwiesen.

  • Fettreicher Fisch liefert die besten Omega-3-Quellen, die Entzündungen signifikant verringern können.

  • Pflanzliche Quellen wie Leinsamen, Chia-Samen und Walnüsse bieten ebenfalls eine reichhaltige Quelle für Omega-3.

Protein mit Verstand: für starke Muskeln und weniger Entzündung

Proteine sind unerlässlich für den Erhalt der Muskelmasse, die besonders während der Wechseljahre abnimmt. Eine Ernährung, die auf pflanzliche oder hochwertige tierische Proteinquellen setzt, kann Entzündungen im Körper lindern. Gute Proteinquellen sind:

  • Linsen, Kichererbsen und Tofu bieten pflanzliches Protein und helfen, Entzündungen zu verringern.

  • Hähnchenbrust oder fetter Fisch sind perfekte Optionen für tierisches Protein, das ebenfalls entzündungshemmend wirkt.

Und wer es genau wissen will: hier eine Liste mit Proteinangaben pro Lebensmittel:

  • 100 g Hähnchenbrust: etwa 30 g Protein

  • 100 g Lachs: etwa 24 g Protein

  • 100 g Tofu: etwa 8 g Protein

  • 1 Tasse griechischer Joghurt: etwa 10 g Protein

  • 2 große Eier: etwa 12 g Protein

  • 100 g Kichererbsen: etwa 20 g Protein

  • 100 g Quinoa: etwa 12 g Protein

  • 100 g Linsen: etwa 24 g Protein

    Farbenfrohe Früchte und Gemüse: vollgepackt mit Antioxidantien

Beeren, Paprika, grünes Blattgemüse und Brokkoli sind besonders reich an Antioxidantien, die dazu beitragen, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen – einer der Haupttreiber für Entzündungen. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C aus Zitrusfrüchten, Paprika und Grünkohl kann ebenfalls Entzündungen reduzieren.

  • Antioxidantien wirken als Entzündungsbremse und helfen dabei, den Körper vor schädlichen freien Radikalen zu schützen.

Ballaststoffe für ein starkes Mikrobiom und weniger Entzündung

Ballaststoffe sind nicht nur gut für die Verdauung, sondern auch entscheidend für die Darmgesundheit. Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung hilft, das Mikrobiom im Darm zu pflegen, was wiederum Entzündungen im gesamten Körper reduziert. Besonders Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Bananen und Artischocken sind wichtige Quellen für Ballaststoffe und fördern das Wachstum gesunder Bakterien im Darm.

Omega-3-Fettsäuren: die Superhelden der Entzündungsbekämpfung

Neben den bereits erwähnten Quellen wie fettem Fisch und Pflanzenölen sind Omega-3-Fettsäuren besonders effektiv im Kampf gegen chronische Entzündungen. Diese wichtigen Fette helfen, die Entzündungswerte im Körper zu senken und schützen das Herz. 

  • Omega-3 wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern unterstützt auch die Herzgesundheit und Gehirnfunktion.

  • Bei nicht ausreichender Aufnahme können Omega-3 Supplemente den fehlenden Bedarf durchaus ersetzen - und ja, es gibt eine gute Studienlage, die zeigt, dass Omega-3 Supplemente bei Herz-Kreislauf- oder Lebererkrankungen hilft und einen Einfluss auf die Blutfette haben kann.

Probiotika und Präbiotika: ein gesundes Mikrobiom für weniger Entzündung

Ein ausgewogenes Mikrobiom im Darm ist entscheidend, um entzündungsfördernde Prozesse zu reduzieren. Probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kimchi und Sauerkraut unterstützen das Wachstum gesunder Darmbakterien, die Entzündungen bekämpfen. Präbiotische Lebensmittel wie Chicorée, Bananen und Artischocken dienen den guten Bakterien im Darm als Nahrung und tragen zur Aufrechterhaltung der Darmgesundheit bei.

Sauerstofftherapien oder haufenweise Pillen zu sich nehmen klingt verlockend einfach, aber die wahre Langlebigkeit beginnt in deiner Küche. Studien zeigen, dass eine entzündungshemmende Ernährung einen viel größeren Einfluss auf deine langfristige Gesundheit hat als viele modische Behandlungen. Mit den richtigen Lebensmitteln kannst du dein Risiko für chronische Krankheiten senken, deine Herzgesundheit verbessern und sogar deine Lebenserwartung steigern.

Warum Du jetzt anfangen solltest

Das Leben mit Arbeit, Familie und all den anderen Verpflichtungen kann überwältigend sein – besonders während der Wechseljahre. Doch gerade jetzt ist der ideale Zeitpunkt, Deine Ernährung zu optimieren. Eine entzündungshemmende Ernährung kann nicht nur helfen, Symptome der Wechseljahre zu lindern, sondern auch das Risiko für langfristige gesundheitliche Probleme zu senken.

Auch wenn es manchmal schwer fällt, sich die Zeit für gesunde Mahlzeiten zu nehmen, ist dies der Moment, in dem du Deinem Körper etwas Gutes tun kannst. Die entzündungshemmende Ernährung ist eine langfristige Investition in Deine Gesundheit, die Dir dabei hilft, die Herausforderungen dieser Lebensphase mit mehr Energie und Wohlbefinden zu meistern.

Praktische Tipps für den Alltag

Gesunde Fette bevorzugen: Setze auf Nüsse, Samen und fetten Fisch für eine entzündungshemmende Wirkung.

Proteinreiche Mahlzeiten einplanen: Linsen, Tofu und Hähnchenbrust sind perfekt für eine ausgewogene Ernährung.

Fertiggerichte vermeiden: Greife zu frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln und vermeide Produkte mit verstecktem Zucker oder Transfetten.

Probiotische Lebensmittel wie Joghurt und Kimchi fördern eine gesunde Verdauung und wirken entzündungshemmend.

Du liebst Tabellen? Dann gibt es hier noch eine weiterer Übersicht über positive (entzündungshemmende) und negative (ebenso) Nahrungsmittel.

Lebensmittel, die Entzündungen bekämpfen oder fördern

Lebenesmittel Entzündungs-hemmendWarum es wirkt
Fettreicher Fisch (z. B. Lachs, Makrele)JaReich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken.
Nüsse und Samen (z. B. Walnüsse, Chiasamen)JaQuellen für Omega-3-Fettsäuren, unterstützen das Herz und verringern Entzündungen.
OlivenölJaEnthält Polyphenole, die Entzündungen im Körper reduzieren.
Grünes Blattgemüse (z. B. Spinat, Grünkohl)JaReich an Antioxidantien und Ballaststoffen, die Entzündungen lindern.
Beeren (z. B. Blaubeeren, Himbeeren)JaHoher Antioxidantien-Gehalt, der Entzündungen im Körper bekämpft.
Vollkornprodukte (z. B. Hafer, Quinoa)JaReich an Ballaststoffen, fördert die Darmgesundheit und reduziert Entzündungen.
Zitrusfrüchte (z. B. Orangen, Zitronen)JaVitamin C stärkt das Immunsystem und hilft, Entzündungen zu bekämpfen.
Grüner TeeJaEnthält Polyphenole, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken.
Dunkle Schokolade (mindestens 70% Kakao)JaFlavonoide in dunkler Schokolade haben entzündungshemmende Eigenschaften.
Verarbeitetes Fleisch (z. B. Wurst, Bacon)NeinEnthält gesättigte Fette und Konservierungsstoffe, die Entzündungen fördern.
Frittierte Lebensmittel (z. B. Pommes, Chips)NeinEnthält Transfette, die entzündungsfördernd wirken.
Zuckerhaltige Lebensmittel (z. B. Süßigkeiten, Softdrinks) NeinFördern Entzündungen durch insulinresistente Prozesse im Körper.

Quellen:

  • Shen S et al. Omega-3 Fatty Acid Supplementation and Coronary Heart Disease Risks: A Meta-Analysis of Randomized Controlled Clinical Trials. Front Nutr. 2022 Feb 3;9:809311. doi: 10.3389/fnut.2022.809311.

  • Parker HM et al.Omega-3 supplementation and non-alcoholic fatty liver disease: a systematic review and meta-analysis. J Hepatol. 2012 Apr;56(4):944-51.

  • Wang J et al.  Does Omega-3 Fatty Acid Supplementation Have Favorable Effects on the Lipid Profile in Postmenopausal Women? A Systematic Review and Dose-response Meta-analysis of Randomized Controlled Trials. Clin Ther. 2023 Jan;45(1):e74-e87. doi: 10.1016/j.clinthera.2022.12.009.

  • Attia, P. (2023). Defining inflammation: The role of chronic inflammation in disease.

  • John Hopkins Medicine. (2023). Anti-Inflammatory Diet.

  • British Menopause Society. (2022). Managing Menopause Symptoms: Dietary Interventions.

  • Pahwa, R et al. (2023). Chronic Inflammation. In StatPearls.

  • Minihane A, et al. (2015). Low-grade inflammation, diet composition, and health: current research evidence and its translation. British Journal of Nutrition.

  • GBDB 2017 Diet Collaborators. (2019). Health effects of dietary risks in 195 countries. Lancet.

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